Ein altes Bollwerk, das heute jedem Gast offensteht…

Durch das Burgtor der Wartburg geschritten, öffnet sich einem jeden Betrachter dieser Blick über Eisenach und seine nähere Umgebung und man versteht sofort, warum die Burg vor über 950 Jahren auf diesem Berggipfel begründet wurde.
Der Lage direkt über der Stadt Eisenach ist es wohl auch zu verdanken, dass die Burg im Laufe der Jahrhunderte nicht komplett verfiel, denn dadurch blieb sie stets in Nutzung. Nachdem sie ab dem frühen 15. Jahrhundert endgültig als landgräfliche Hauptresidenz ausgedient hatte, war die Wartburg noch Grenzfestung des Kurfürstentums Sachsen, in Zeiten des Herzogtums Sachsen-Eisenach die herzogliche Festung und später u.a. als Jagdschloss und beliebte Gastwirtschaft in Nutzung, verfügte jedoch stets über eine kleine Burgbesatzung, die immer hin die nötigsten Reparaturen vornahm.
Die sog. Schanze war seit jeher ein Teil der Burgbefestigung und schützte das Haupttor als Zugang zur Kernburg. Ab wann und vor allem wie genau sie ursprünglich bebaut war, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. Allerdings befand sich an ihrem Ostende der sogenannte Fischerturm, der durch einen eigenen 15 Meter langen Halsgraben abgetrennt war und im Mai 1477 während eines schweren Gewittersturms umstürzte, wobei seine vier Bewohner ums Leben kamen. Das Fundament des Turms ist heute noch östlich unterhalb der Schanze in Form einer viereckigen Felsgrube vorhanden.
Um 1450 wurde die Schanze, genau wie das Gaisköpfchen (der Felssporn, auf dem das Hotel steht) mit Palisaden befestigt und der Zugang zur Burg mit einem Vortor samt Fachwerk-Wehrgängen versehen, die denen der heutigen Vorburg sehr ähnlich gesehen haben dürften, entstanden sie doch in etwa zur selben Zeit.
Durch das Aufkommen der Schusswaffen wurde die Schanze um 1620 noch ein letztes Mal ausgebaut und erhielt eine steinerne, spitze Bastion. Zur selben Zeit wurde die Wartburg selbst auch mit Kanonen und Musketen ausgestattet. Im Verlauf des 18. Jahrhunderts war die Waffentechnik jedoch so weit entwickelt, dass auf einen weiteren Ausbau der militärisch veralteten und mittlerweile unbedeutenden Wartburg als Festung verzichtet wurde. Damit begann ihr Verfall und der schrittweise Rückbau baufällig gewordener Gebäude. Im Jahre 1777 wurde das Vortor noch von Goethe gezeichnet; fünf Jahre später wurden Tor und Schanzenbastion abgerissen – lediglich die beiden bis heute erhaltenen Mauerstümpfe rechts unds links des Fahrweges blieben vom Vortor erhalten.
Im Zuge der Wiederherstellung der Burg im 19. Jahrhundert plante der Architekt Hugo von Ritgen auch einen Neubau des Vortors samt Bastion. Mit Ausnahme des Erkertürmchens und einiger Mauern, deren Zinnen in den 1950er Jahren entfernt wurden, kam der Plan aber nicht zur Ausführung. Einen umso freieren Blick genießen dafür heute die Gäste nach ihrem Besuch und die Mitarbeiter nach ihrem Feierabend.
Durch das Aufkommen der Schusswaffen wurde die Schanze um 1620 noch ein letztes Mal ausgebaut und erhielt eine steinerne, spitze Bastion. Zur selben Zeit wurde die Wartburg selbst auch mit Kanonen und Musketen ausgestattet. Im Verlauf des 18. Jahrhunderts war die Waffentechnik jedoch so weit entwickelt, dass auf einen weiteren Ausbau der militärisch veralteten und mittlerweile unbedeutenden Wartburg als Festung verzichtet wurde. Damit begann ihr Verfall und der schrittweise Rückbau baufällig gewordener Gebäude. Im Jahre 1777 wurde das Vortor noch von Goethe gezeichnet; fünf Jahre später wurden Tor und Schanzenbastion abgerissen – lediglich die beiden bis heute erhaltenen Mauerstümpfe rechts unds links des Fahrweges blieben vom Vortor erhalten.
Im Zuge der Wiederherstellung der Burg im 19. Jahrhundert plante der Architekt Hugo von Ritgen auch einen Neubau des Vortors samt Bastion. Mit Ausnahme des Erkertürmchens und einiger Mauern, deren Zinnen in den 1950er Jahren entfernt wurden, kam der Plan aber nicht zur Ausführung. Einen umso freieren Blick genießen dafür heute die Gäste nach ihrem Besuch und die Mitarbeiter nach ihrem Feierabend.
Bilder:
Früher:
Albert Kurz
„Die Reste des ehemaligen Eingangsthores zum „vorderen Umgang“; von der Zugbrücke aus gesehen.“
aus:
Max Baumgärtel, 1907
„Die Wartburg – Ein Denkmal Deutscher Geschichte und Kunst“
Fotografie
um 1900
Heute:
Alexander Lambrecht
Fotografie
31. Mai 2019