Mathilde Heilbrunn

Mathilde Heilbrunn
(* 1. März 1869, Vacha)
geb. Dörnberg

Mathilde Dörnberg kam am 1. März 1869 in Vacha zur Welt. Ihre Eltern waren Heinrich und Johanetta Dörnberg, die neben Mathilde noch zwei weitere Kinder hatten.
Sie verlor ihre Mutter mit nur sieben Jahren, der Vater sorgte fortan allein für die Familie.
1894 heiratete Mathilde den aus Richelsdorf stammenden Schuhmacher Julius Heilbrunn, mit dem gemeinsam sie nach Eisenach zog. Seit 1900 lebten sie in der Karlstraße 53, wo ihr Mann ein Schuhgeschäft und -lager betrieb. Gemeinsam hatte das Paar zwei Töchter: Irma und Ilse.
Julius Heilbrunn starb bereits 1918.
 
Als das Leben in Deutschland für Jüdinnen und Juden zunehmend gefährlicher wurde, gelang Irma die Auswanderung in die USA, wo sie 1976 starb. Ihre Schwester Ilse hatte dieses Glück nicht: gemeinsam mit ihrem Mann Rudolf Kuh und ihrer Tochter Ursula wurde sie am 9. Mai 1942 ins Ghetto Belzyce deportiert, wo die gesamte Famile umkam.
 
Fünf Monate später musste auch Mathilde ihre Heimat in Richtung KZ Theresienstadt verlassen. Nach einer Verlegung wurde sie am 8. April 1943 im KZ Auschwitz ermordet.

Recherche:
F. Rothe

Text:
F. Rothe
A. Lambrecht

Bilder:
F. Rothe