Einst der ganz persönliche Traum eines Architekten…

Das Gebäude befindet sich abseits des Stadtzentrums, weit oben auf dem Hainstein, unmittelbar am Waldrand, wo die Straße Am Hainstein in den Geheimrat-Helferich-Weg übergeht.
Als der hannoversche Architekt Ferdinand Schorbach auf der Kuppe des Hainsteins in den 1880er Jahren ein Gebäudeensemble aus Villen (Villa Anna und Villa Elisabeth) und der Kuranstalt Köllner plante, war dieses Gebäude noch gar nicht vorgesehen.
Die Clausa Mein Traum diente schlussendlich nicht als Sommerhaus des Architekten Schorbach, sondern als besonderes Gästehaus der benachbarten Kuranstalt. Sie verfügte über zwei Schlafräume, eine Badewanne, dazu Sanitärräume und eine Küche mit Speiseaufzug im Souterrain sowie einen Speisesaal mit Kamin und einer Apsis, in der sich ein kleiner Hausaltar befand. Das L-förmige Gebäude rahmte dabei einen kleinen Innenhofgarten mit malerischem Blick zur Wartburg ein.
Die Burg war auch das architektonische Vorbild des Hauses, das nicht nur im neoromanischen Stil Rundbogenfenster erhielt, sondern auch aufwändige Säulenkapitelle, Wandschmuck, und eine trapezförmige Saaldecke, ähnlich der des großen Festsaals auf der Wartburg. Ansonsten erinnerte die Bauweise der Clausa eher an ein kleines Kloster und auch die Räume wurden entsprechend denen eines Klosters bezeichnet, z.B. Refektorium (Speiseraum), Sanctuarium (Altarbereich), Dormitorium (Schlafräume) etc.
Bilder:
Früher:
Sammlung Alexander Lambrecht
Ansichtskarte
ca. 1930
Heute:
Alexander Lambrecht
Fotografie
16. September 2023