Familie Rothfels

Julius Rothfels
(* 3. Februar 1885, Ronshausen)

Else Rothfels
(* 24. Januar 1895, Bebra)
geb. Fackenheim

Werner Rothfels
(* 27. September 1926, Kassel)

Rosel Rothfels
(* 28. Mai 1929, Bebra)

Die Wurzeln der Familie Rothfels liegen im hessischen Ronshausen, wo auch Julius Rothfels 1885 als Sohn von Meier und Malchen Rothfels zur Welt kam. Nach der Schule erlernte er den Kaufmannsberuf.

Else Fackenheim hingegen stammte aus dem nahen Bebra, wo sie 1895 als eines von vier Kindern von Isidor und und Rosa Fackenheim geboren wurde. Isidor war in Bebra als Wirt tätig.
Else wuchs in Bebra auf und lernte dort später auch Julius Rothfels kennen, den sie vermutlich in Kassel heiratete. Jedenfalls kam dort 1926 ihr erstes Kind Werner zur Welt, dessen kleine Schwester Rosel Rothfels 1929 wiederum in Bebra geboren wurde.

Um 1930 zog die junge Familie dann nach Eisenach an den Jakobsplan 7, wo Julius Rothfels im selben Jahr ein Geschäft für Manufaktur- und Modewaren eröffnete.
Bis Kindern von Juden und Jüdinnen der Besuch öffentlicher Schulen verboten wurde, besuchte Werner das nahe Karl-Friedrich-Gymnasium und Rosel die genauso nahe Jakobschule. Von 1940 bis 1942 musste sie dann eine jüdische Privatschule in Erfurt besuchen und wohnte derweil bei ihrer Tante.

Nachdem Julius Rothfels nach dem Novemberpogrom 1938 schon einmal vorübergehend in Buchenwald in „Schutzhaft“ saß, wurde am 9. Mai 1942 die gesamte Familie mit vielen anderen Jüdinnen und Juden Eisenachs ins Ghetto Belzyce deportiert, wo alle vier umkamen.

Recherche:
F. Rothe

Text:
F. Rothe
A. Lambrecht

Bilder:
F. Rothe