Hermann Knorringa kam 1883 in Groningen (Niederlande) als eines der sieben Kinder von Alexander und Froukje Knorringa zur Welt. Im Alter von 32 Jahren kam er 1915 nach Eisenach.

Julie Falkenstein wurde 1886 im hessischen Rotenburg a. d. Fulda geboren, ebenfalls als eines von sieben Kindern. Sie kam 1917 nach Eisenach, wo sie Hermann Knorringa kennenlernte und bald darauf heiratete.

Gemeinsam bekamen sie in Eisenach ihre beiden Töchter Friedliese und Ruth-Doris. Die Familie bewohnte das Haus Rennbahn 8.
Infolge des wachsenden Judenhasses flüchtete die Familie schon 1937 aus Deutschland in die Niederlande, Hermanns Heimat. Hier bekam das Paar mit Sohn Fritz noch einmal Nachwuchs.

Sie haben sich 1937 sicher nicht ausmalen können, dass auch die Niederlande wenige Jahre später keine Sicherheit mehr vor den Nationalsozialisten bieten würden:
Die Familie wurde 1942 gefangengenommen. Das Ehepaar Knorringa wurde am 26. Oktober 1942 von Westerbork nach Ausschwitz deportiert und dort am 29. Oktober 1942 ermordet. Auch Tochter Ruth-Doris kam 1943 nach Auschwitz und wohl dort ums Leben.

In Eisenach finden sich an der Rennbahn 8 heute die Stolpersteine für Hermann, Julie und Ruth-Doris Knorringa.