Ein Ort der Wohltätigkeit und Nächstenliebe…

Schon im im Jahre 1876 wurde der Diakonissenbewegung das Areal nördlich der Nikolaikirche am Karlsplatz überlassen, wo im Anschluss eine Krankenstation, ein Siechen- und ein Kinderheim in Trägerschaft der Diakonissen entstanden. Im Jahr 1891 kam es zur Gründung einer Stiftung, die zum Ziel hatte, ein evangelisch-lutherisches Diakonissenmutterhaus in Eisenach einzurichten, welches alsbald in unmittelbarer Nachbarschaft zur Nikolaikirche bezogen werden konnte.
Im Jahr 1896 konnte auf dem Gelände an der Schillerstraße außerdem ein eigenes Krankenhaus eröffnet werden, welches ab 1994 Teil des Christlichen Krankenhauses Eisenach war, das 2002 wiederum mit dem Wartburgklinikum zum heutigen St. Georg-Klinikum vereinigt wurde.
Nachdem die Diakonissenhaus-Stiftung in den folgenden Jahrzehnten stark gewachsen war (z.B. arbeiteten 1916 ca. 140 Schwestern auf über sechzig Stationen), reichte der Platz des alten Diakonissenmutterhauses nicht mehr aus. Zwischen Schillerstraße und Nikolaikirche kam es daher ab 1933 zu großflächigen Abrissen nicht nur des alten Mutterhauses, sondern auch der Getreidehandlung H. Weinstein an der Nikolaistraße, wobei auch die sog. Bootsmannsgasse verschwand, deren einstige Einmündung in die Schillerstraße noch heute nachvollziehbar ist.
In der Folge wurde dort bis 1935 ein deutlich größeres Diakonissenmutterhaus errichtet, das in dieser Form auch heute noch die Nordseite des Karlsplatzes prägt. 1926 wurde auf dem Vorplatz des Hauses das auf den Bildern zentral stehende Ärztedenkmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Ärzte eingeweiht.
Bilder:
Früher:
Sammlung Alexander Lambrecht
Ansichtskarte
ca. 1967
Heute:
Alexander Lambrecht
Fotografie
17. Mai 2023