Clara Sittenmann
(* 14. Februar 1890, Treysa)
geb. Strupp
Clara Strupp wurde 1890 im hessischen Treysa geboren. Ihre Eltern waren der Kaufmann Benedikt Strupp und dessen Frau Emilie, die neben Clara noch einen Sohn namens Erich hatten. Clara wuchs in Treysa auf und ging dort auch zur Schule.
Irgendwann begegnete sie Arthur Sittenmann aus dem unterfränkischen Marktbreit, beide verliebten sich und heirateten um das Jahr 1913.
Sie ließen sich in der Wartburgstadt nieder und wohnten zunächst vermutlich bei Arthurs Eltern, die ebenfalls nach Eisenach gezogen waren.
In Eisenach betrieb Arthur gemeinsam mit seinem Schwager Simon Grünbaum einen Holzverarbeitungsbetrieb, mit dem er den Unterhalt der gesamten Familie verdienen konnte.
Arthur und Clara Sittenmann brachten am 21. Dezember 1913 ihren gemeinsamen Sohn Hans Walter und etwa sieben Jahre später Tochter Eva zur Welt, nach deren Geburt die Familie zuerst die Wörthstraße 29 (heute Karl-Marx-Straße 29) und später in die Goethestraße 29 zog.
Am 1. März 1938 erlitt die Familie mit dem Tod Arthur Sittenmanns einen schweren Schicksalsschlag. Infolge der immer stärkeren antisemitischen Repressalien flohen die beiden Kinder Hans Walter und Eva erfolgreich aus Deutschland.
Ihrer Mutter Clara blieb diese Chance trotz mehrerer Versuche leider verwehrt. Am 9. Mai 1942 wurde sie ins polnische Ghetto Belzyce deportiert und kam dort ums Leben.
Recherche:
F. Rothe
Text:
F. Rothe
A. Lambrecht
Bilder:
F. Rothe

